FDP will städtische IT-Servicestelle für Schulen

Die FDP Augsburg begrüßt die Stärkung des Sachgebiets IT an Schulen am städtischen Schulverwaltungsamt. Die fortschreitende Digitalisierung der Klassenzimmer und die steigende Anzahl von Leihgeräten für Schülerinnen und Schüler erfordere auch mehr Personal für die Wartung der Technik. Mittelfristig wünschen sich die Liberalen die Weiterentwicklung des Sachgebiets zu einer echten Servicestelle für Schulen.

Wenn der Unterricht digitaler wird, muss die IT-Infrastruktur an den Schulen professionell gewartet werden, so FDP-Stadtrat Lars Vollmar

FDP-Stadtrat Lars Vollmar, der für die Fraktion Bürgerliche Mitte im Ausschuss für Personal und Digitalisierung sitzt, wird dort der Schaffung von 4 neuen Sachbearbeiterstellen für IT-Betreuung zustimmen. „Die Schulschließung während der ersten Corona-Welle hat uns allen vor Augen geführt, wie wichtig eine gut funktionierende IT-Infrastruktur an unseren Schulen ist. Die Stadt Augsburg kann hier als Sachaufwandsträger viel tun, um den Schulen dabei unter die Arme zu greifen.“

Vollmar erinnert daran, dass es an den meisten Schulen vor allem engagierte Lehrkräfte mit Computer-Kenntnissen sind, die viel Zeit und Mühe neben ihrer eigentlicher Lehrertätigkeit darauf verwenden, die Server, Programme und Endgeräte am Laufen zu halten. „Diese Systembetreuung nebenbei kommt immer mehr an ihre Grenzen, je weiter die Digitalisierung fortschreitet. Der Physiklehrer, der sich um die Schul-IT kümmert, kann ja schlecht seinen eigenen Unterricht verlassen, wenn die Computer  im Deutschunterricht abstürzen.“

Die FDP möchte daher im Schulverwaltungsamt eine echte IT-Servicestelle für Schulen einrichten. Die Servicestelle soll Schulen aber nicht nur als zentraler Ansprechpartner bei der Behebung aktuer technischer Probleme zur Seite stehen. Das Schulverwaltungsamt soll auch darauf hinwirken, dass an den Augsburger Schulen eine möglichst einheitliche, schulübergreifende Infrastruktur entsteht. „Als Liberale wollen wir eigentlich, dass die einzelnen Schulen möglichst viele Entscheidungen selbst treffen können. Aber beim Aufbau einer digitalen Infrastruktur ist es schlichtweg nicht effizient, wenn wir in Augsburg im Extremfall 70 Insellösungen aufbauen.“

Die Rahmenbedingungen für den Ausbau des Sachgebiets IT an Schulen stehen gut. Im Juli 2020 haben sich der Bund und die Länder darauf geeinigt, Kommunen bei der Systembetreuung für Schulen finanziell zu unterstützen. „Damit wurde ein zentrales Manko des früheren Digitalpakts Schule beseitigt. Bisher hat der Freistaat nur die Anschaffung von Hard- und Software gefördert, die Kommunen aber bei den laufende Kosten für den Betrieb, Wartung und IT-Support im Regen stehen lassen. Personalkosten waren explizit nicht förderfähig.“

Durch die Neuregelung hat Augsburg jetzt bis ins Jahr 2024 Planungssicherheit. Für die Zeit danach hat der Freistaat bereits in einer Absichtserklärung angekündigt, dass er den Kommunen 50 Prozent der Kosten für die Systembetreuung abnehmen wird. „Die finanziellen Möglichkeiten, dass wir Kinder und Jugendliche in Augsburg bestmöglich auf ein Leben in einer digitalisierten Welt vorbereiten, sind also gegeben. Es ist gut, dass wir sie ergreifen.“


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